Fremdgehen wird teuer

Mit Ihrer Kreditkarte können Sie 54.000 deutsche Geldautomaten aktivieren. Nur im eigenen Verbund ist dies kostenfrei. Fremdgehen kostet unterschiedliche Gebühren.

Das Banken-System in Deutschland besteht aus drei Blöcken. Die „Roten“ Sparkassen, die „Blauen“ Volks- und Raiffeisenbanken und die „Bunten“ Groß- und Privatbanken. Die Anzahl der Geldautomaten mit Ihrem 24-Stunden-Service hat sich seit 1988 von 7.500 auf heute 54.000 Geldautomaten erhöht.

Die Sparkassen verfügen über 24.300 dieser „elektronischen Banker“, die Volksbanken haben über 18.200 dieser“Geld-Roboter“, die Groß- und Privatbanken haben in den beiden Organisationen Cash-Group (Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Hypo Vereinsbank und Postbank) über 7.000 und im Cash-Pool (BB Bank, City Bank, GE Money Bank, Santander Bank, SEB, Sparda Banken, Südwestbank und Wüstenrot Bank) über 2.300 Geldautomaten.

Gruppen-Disziplin ist für Sie als Kunde angebracht, denn nur dann ist der Service jedesmal kostenfrei. Zwar können Sie als Kunde mit Ihrer „Maestro“-Karte jeden beliebigen dieser Geldautomaten aktivieren, doch die dann fälligen Gebühren für das Fremdgehen weichen erheblich voneinander ab.

Von einem Einheitstarif für Fremd-Nutzung ist die Branche noch weit entfernt. Die Bandbreite geht von eine Mindestgebühr von 3,50 Euro bis 10 Euro und ein Prozent des abgehobenen Betrags.

Allerdings ist der Bankenmarkt etwas in Bewegung geraten. Kunden der größten deutschen Direktbank ING-DiBa können über den Einsatz der speziellen VISA-Debit-Karte fast alle der rund 54.000 Automaten ohne Gebühr nutzen.

Das Motto hierfür könnte lauten: Diese Freiheit nehme ich mir. Eine Lizenz zum kostenlosen Fremdgehen.

Dietmar Braun

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