Stadt, Land, Fluss und Klimawandel

Stadtplanung und Hochwasserschutz stehen öfters im Konflikt. Bauen in Auen und an Gewässern, überzogene Flurbereinigungen, jeder Eingriff in die Natur, kann Folgen haben.

Zwei Tage lang tauschten sich hundert Fachleute Ende März 2009 in Eppstein bei Wiesbaden aus. Das Symposium der Stiftung Umwelt und Schadenvorsorge findet mit wechselnden Themen alle zwei Jahre statt.

Die Stiftung wurde vor fast elf Jahren von der SV Sparkassenversicherung gegründet. Im Mittelpunkt der Aktivitäten dieser Stiftung steht die Förderung der Klima- und Umweltforschung, ebenso wie die Analyse der Ursachen von Schäden, die Prävention und Risikobegrenzung. Hierzu bietet die Stiftung mittlerweile eine breite Palette von Angeboten und Förderinstrumenten.

Die Experten aus Forschung, Technik, Politik und Versicherung nutzten das Symposium der Stiftung zum Erfahrungsaustausch über Hochwasserschutz und Stadtplanung.

Sachkundige Referenten von der Hafen City Hamburg bis zum Naturschutzbund (NABU), von der Universität Stuttgart bis zum Umweltministerium Baden-Württemberg berichteten zu Themen rund um aktuelle Entwicklungen im Hochwasserschutz und Naturschutz. Beispiele aus den Kommunen, wie sie sich in den letzten Jahren diesem Problem genähert haben und auf welche Schwierigkeiten sie dabei gestoßen sind, boten zusätzlich Stoff für Diskussionen und Workshops.

Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Vorstand der Stiftung und Vorstandsvorsitzender der SV Sparkassen Versicherung: „Das Symposium bringt Kommunen, Politik, Versicherungen und Wissenschaft an einen Tisch. Es ist spürbar, dass diese Gesprächsplattform für viele Teilnehmer ein wirkliches Bedürfnis ist. Der Austausch fördert eine ganzheitliche Sicht, denn das Hochwasser macht nicht vor Gemeinde- oder Landesgrenzen halt.“

Für die SV als der Marktführer in der Elementarschadenversicherung ist Hochwasser ein aktuelles Problem, betonte Dr. Klaus Zehner, Vorstand für Schaden- und Unfallversicherung der SV und ebenfalls im Vorstand der Stiftung: „1969 haben wir 14 Millionen Euro an Schäden reguliert. Heute sind es jährlich 142 Millionen. Ich will den Klimawandel nicht gern für alles verantwortlich machen, aber diese Zahlen sprechen für sich. Für uns besteht eine absolute Notwendigkeit, den konstruktiven und Schäden mindernden Umgang mit Hochwasser voranzutreiben.“

Dietmar Braun

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