KFZ-Versicherung so günstig wie vor 30 Jahren

Die Schaden- und Unfallversicherer können sich in diesem Jahr trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise stabilisieren. „Der größte Teil des Geschäfts ist für das laufende Jahr längst geschrieben, sodass uns bislang auf der Einnahmenseite die Folgen der Wirtschaftskrise im Industrie- und Gewerbekundensegment noch nicht im vollen Umfang treffen werden“, erläuterte der Vorsitzende des Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Robert Pohlhausen, am Mittwoch in Berlin.

Die Schaden- und Unfallversicherer rechnen in diesem Jahr mit einem leichten Wachstum der Beiträge in Höhe von 0,2 Prozent. Das geht aus einer vorläufigen Hochrechnung für 2009 hervor.

Das Verhältnis Beiträge zu Schäden wird ohne Zinsgewinne wichtiger

Der Aufwand für Schäden wird um rund 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. „Die Combined Ratio wird voraussichtlich um zwei Prozentpunkte auf 97 Prozent zulegen. Der versicherungstechnische Gewinn wird um rund 750 Millionen Euro auf voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro zurückgehen.

Verlustreiches Kraftfahrt-Geschäft und Schnäppchen für Autofahrer

Ursächlich für diese Entwicklung sind die sinkenden Beitragseinnahmen in der Kraftfahrtversicherung, die rund 37 Prozent an den Gesamteinnahmen ausmachen, und auch in diesem Jahr weiter rückläufig sind – voraussichtlich um rund 1,5 Prozent nach einem Rückgang von zwei Prozent im Vorjahr.

Die versicherungstechnischen Ergebnisse werden sich im laufenden Jahr voraussichtlich nochmals deutlich verschlechtern. In der Kraftfahrtversicherung wird 2009 ein Verlust von rund 500 Millionen Euro erwartet – nach einem Minus von 400 Millionen Euro im Vorjahr.

Auch die übrigen Kompositsparten verzeichnen derzeit keine Wachstumsimpulse.

Die Kunden profitieren allerdings von vergleichsweise niedrigen Prämien – beispielsweise in der Autoversicherung. Die Beiträge liegen aktuell ungefähr auf dem Niveau zu Beginn der achtziger Jahre. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass den Verbrauchern möglicherweise eine Trendwende auf der Prämienseite bevorsteht: „Wir beobachten, dass Versicherer zunehmend damit beginnen, ihre Prämien im Neugeschäft wieder leicht anzuheben“, betonte Pohlhausen.

Dietmar Braun

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