„Graue Liste“ der OECD ohne Schweiz
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die Schweiz von der „Grauen Liste“ jener Staaten gestrichen, die in Steuerfragen nicht ausreichend mit den anderen Ländern zusammenarbeiten.
Die Schweizer Regierung in Bern hat sich im März 2009 nach starkem internationalen Druck dafür entschieden , die OECD-Regeln zu respektieren. Für die internationale Praxis bedeutet dies, dass seit Oktober 2009 das Land sein strenges Bankgeheimnis lockert und auf gezielte Anfrage Auskunft erteilt, ob Ausländer ihre Gelder auf Schweizer Konten vor den jeweiligen Finanzbehörden verstecken.
Ausgeschlossen durch die Abkommen bleiben auch in der Schweiz weiterhin pauschale Abfragen ohne konkrete Namen und Verdachtsmomente.
Mit Deutschland verhandeln die Schweizer derzeit noch über eine solche Vereinbarung. Auf der „Grauen Liste“ der OECD finden sich jetzt nur noch 30 Finanzzentren, die als Steueroasen dienen. Vor der Schweiz wurden bereits Luxemburg, Monaco und Belgien von der Liste gestrichen, da sie sich auch dem OECD-Regelwerk angeschlossen hatten.
Hartnäckig bleibt das Fürstentum Liechtenstein, das Land steht weiterhin auf der Liste, solange bis auch dort die Einsicht aufgrund des internationalen Druck erfolgt.