Investiere den Euro in Dich selbst statt in Andere

Wohin mit dem Geld wenn der Euro in der Krise steckt? Eine Idee wäre endlich in sich selbst zu investieren. In die eigene Gesundheit und in die irgendwann notwendige Pflege zu investieren, auch eine selbst genutzte Immobilie kann eine Lösung sein. Die eigene Altersvorsorge bei einem deutschen Versicherer ist eine nachhaltige Lösung, zumal die Assekuranz Währungsreformen und Geldentwertungen auch in der Vergangenheit immer bestens bewältigt hat. Die Finanzmarktkrise war keine Versicherungskrise.

Am Anfang des Euro als Währung standen keine volkswirtschaftlichen Planungen. Der Euro ist der Preis Deutschlands für die Zustimmung Frankreichs zur Wiedervereinigung. Der größte Fehler bei der Geburt des Euro war, dass auf die gleichzeitige Schaffung einer europäischen Steuerunion verzichtet wurde. Währungsunionen sind historisch gescheitert, wenn es keine Steuerunion und keine politische Union gegeben hat.

Die nachträgliche Einführung einer europäischen Steuerunion würde zwar gleiche Spielregeln für alle am Euro teilnehmenden Staaten schaffen, aber vermutlich wird eine solche Lösung vor allem an uns Deutschen, unserem Parlament und Verfassungsgericht scheitern. Die Deutschen müssten falls eine Steuerunion Wirklichkeit würde deutlich über 700 Milliarden Euro finanzieren, das würde den Bundeshaushalt sprengen. Schon heute sind in Deutschland diskutierte sieben Milliarden Euro Steuererleichterungen politisch nicht durchsetzbar, obwohl man zu Lasten der deutschen Steuerzahler von Seiten der deutschen Regierung Verpflichtungen über mehrere 100 Milliarden Euro eingeht, für Versäumnisse und Verfehlungen, die in anderen Ländern entstanden sind.

Die Aufnahme schwacher Staaten ohne ein gut funktionierendes Steuersystem, wie Griechenland, wurde mit gefälschten Zahlen bewerkstelligt nur um den Euro als ein erfolgreiches Jahrtausendwerk der Bevölkerung zu präsentieren. Kleinen Staaten, wie Irland, wurde es gestattet, zu Lasten anderer europäischer Staaten, der eigenen Steuereinnahmen und Staatsfinanzen, quasi als Steueroase oder Steuersparland Unternehmen und Konzerne auf die kleine grüne Insel zu locken.

Mit der Krise in Italien bekommt die Situation rund um den Euro eine neue Dimension. Der italienische Markt für Staatsanleihen ist der drittgrößte der Welt nach dem von den USA und Japan. Der Markt für Staatsanleihen in Italien ist vor allem größer als der von Spanien, Portugal, Griechenland und Irland zusammen.

Was bedeutet die Euro-Krise für deutsche Anleger?

Deutsche Anleger müssen versuchen, ihr Geld irgendwie vernünftig zu sichern. Eine andere Lösung gibt es nicht. Eine vernünftige Anlagepolitik, wie sie vor Jahrzehnten noch machbar war, funktioniert heute nicht mehr. Der risikolose Zins, für ein Rentenpapier, Schatzbriefe oder die Anleihe eines erstklassigen Schuldners, liegt heute tiefer als die Inflationsrate. Nach dem Steuerabzug bleibt real nur ein Verlust. Das ist die nackte Realität. Der nominelle Jahreszins ist so gering, dass dieser in einer einzigen Tagesschwankung am Markt verloren gehen kann. Das sind die schwierigsten Bedingungen seit siebzig Jahren, um als Sparer sein Geld langfristig anzulegen oder zumindest dessen Kaufkraft zu sichern.

Zumindest eine  Alternative ist die Investition des Geldes in die eigene Gesundheit, Altersvorsorge, Pflegeleistungen, die eigen genutzte Immobilie oder eine eigene Wohnung in einer Seniorenanlage, die für eine spätere Eigennutzung zur Verfügung steht. Versicherer und Immobilien haben auch schon in der Vergangenheit Währungskrisen und Währungsreformen außerordentlich gut überstanden. Wer unbedingt etwas in Händen halten will kann auch über eine Investition in Gold oder Edelmetalle nachdenken, aber dort sollte man nicht mehr als ein Zehntel seines Geldes investieren und die Einkaufspreise haben eine Besorgnis erregenden Höhe erreicht. Der einzige goldene Rat scheint also zu sein, in sich selbst, die eigene Gesundheit und Pflege zu investieren und für eine Wohnunterkunft im Alter zu sorgen. Gute kleine Investitionen sind auch die eigene Weiterbildung, Literatur oder in Erholung und Entspannung, wie Reisen und gutes Essen.

Fazit: Warum eigentlich nicht in sich selbst investieren? Fragen Sie nicht was die Politik für sie tun kann, sondern übernehmen Sie für sich selbst die Verantwortung und sprechen Sie mit Experten, die mehr von Geld verstehen als Politiker.

Dietmar Braun

author,writer,Insurance and Bank,University Heilbronn,State University Baden-Württemberg,Texter,55 Years,married,one child

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