Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) stellte heute das Ergebnis einer umfassenden Studie der Beratungsqualität von 26 Top-Vermögensverwaltern in Deutschland vor. Nur ein Drittel der Spezialisten glänzte mit einer sehr guten Leistung, 30 Prozent der Verwalter dagegen wurden mit ausreichend oder schlechter bewertet.
Testsieger und Bester Vermögensverwalter 2011 wurde in der Studie Hauck & Aufhäuser. Die Privatbank erstellte den besten Anlagevorschlag und beriet professionell.
Auf Rang zwei folgte Credit Suisse Deutschland. Die Schweizer hätten sehr gute Leistungen in der Beratung geboten und bei ihrem Anlagevorschlag das beste
Risikomanagement gezeigt.
Avesco Financial Services belegte Rang drei. Besondere Stärken seien hier das hervorragende Beratungsgespräch sowie der ausgesprochen ganzheitliche Ansatz gewesen.
Die Fürst Fugger Privatbank überzeugte in der Studie durch die beste Beratung vor Ort, BHF Bank mit dem besten Portfolio.
Die Beratung wurde von den Testern insgesamt als gut bewertet. Am Telefon hätten die Verwalter freundlich und kompetent agiert. Etwa ein Drittel der Gesprächspartner sei schon im telefonischen Kontakt individuell auf den Interessenten eingegangen.
Bei der Beratung vor Ort erlebten die Tester zuvorkommende und fachkundige Berater, die sich viel Zeit genommen hätten. Immerhin rund 60 Prozent der Vermögensverwalter hätten die Kundenbedürfnisse gründlich und umfassend erfasst. Ein Viertel wurde im Test mit mangelhaft bewertet. „Eine detaillierte Bedarfsanalyse ist zwingende Voraussetzung für passgenaue Empfehlungen gerade bei komplexen Vermögensituationen, erläutert Markus Hamer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts.
Große Qualitätsunterschiede zeigten sich bei den ausgehändigten Anlagevorschlägen. Positiv fiel auf, dass Kosten und Gebühren im Vergleich zu den letzten Jahren zunhmend transparenter ausgewiesen wurden. In über 40 Prozent der Portfolios sei die angestrebte Rendite aber nicht plausibel genannt erläutert worden. Bei rund einem Drittel wurden die Risiken nicht angemessen abgebildet.
„Im Testszenario wurde ein unrealistisches Zusammenwirken von Renditeerwartung und Risikobereitschaft vorgegeben – nur gut ein Viertel der Verwalter machte den Tester explizit darauf aufmerksam, dass die Anlegerziele nicht darstellbar sind, kommentiert Dr. Sven Christiansen, Geschäftsführer des Institut für quantitative Finanzanalyse (IQFin). Das Institut für Finanzanalyse hatte die detaillierte Analyse der im Test unterbreiteten Anlagevorschläge hinsichtlich der Qualität des Portfolios, des ganzheitlichen Beratungsansatzes und die Güte des Risikomanagements übernommen.
Weniger als die Hälfte der Verwalter sei auf sämtliche vorgegebenen Kundenwünsche eingegangen und habe einen ganzheitlichen Beratungsansatz verfolgt. Nur bei jedem vierten Vorschlag wurde das Portfolio auch dem gewünschten Stresstest bei steigender Inflation unterzogen.
Die vollständigen Ranglisten als Ergebnislisten der Studie finden sich hier im Internet.
Falls Sie noch mehr Informationen zu der Studie erhalten wollen, schicken Sie eine E-Mail an: info@disq.de
Weitere detaillierte Studienergebnisse sind dort gegen eine Schutzgebühr zu erhalten.
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