Über Risiken aufklären statt vor jedem Risiko schützen

15. März 2012 – Zum heutigen Weltverbrauchertag fordert der Bundesverband der Ruhestandsplaner Deutschland e.V. (BDRD) in Berlin von der deutschen Bundesregierung und der Politik eine Richtungsänderung beim wirtschaftlichen Verbraucherschutz.

„Angesichts der niedrigen Zinsen haben Verbraucher mit Staatsanleihen, Rentenversicherungen oder Sparbüchern oft keine Chance, eine Realverzinsung zu erzielen“, warnt Peter Härtling, Präsident des BDRD.

Statt jeden Verbraucher vor Anlagerisiken schützen zu wollen und damit indirekt in die Altersarmut zu treiben sollte er durch Aufklärung in die Lage versetzt werden, bestimmte Risiken einzuschätzen und einzugehen.

„Beispielweise mit Investitionen in Produktivkapital erhalten sich Anleger die Chance, langfristig eine ausreichende Rendite zu erzielen“, sagt Härtling.

Jede Anlage, bei der die Zinsen niedriger sind als die Inflationsrate, bedeute einen Kaufkraftverlust. Und was von heute auf das nächste Jahr gerechnet noch unbedeutend sei, sorge über die kommenden 20, 30 oder 40 Jahre bis zum Ruhestand zu einer einschneidenden Verringerung der Kaufkraft. Und damit für eine deutlichen Reduzierung des Lebensstandards im Alter.

„Der beste Verbraucherschutz besteht darin, den Menschen den Weg aufzuzeigen und die notwendige Kompetenz zu vermitteln“, erläutert der Fachmann für Altersvorsorge. Nur wer mit dem notwendigen Wissen ausgestattet sei, könne in seiner persönlichen Geldanlage richtige Entscheidungen treffen, die das Risiko, im Alter zu verarmen drastisch senken.

„Anleger, die in der gesamten Ansparphase, also in der Zeit, in der sie ihr Arbeitseinkommen beziehen, ihr Geld vermeintlich sicher auf das Sparbuch legen, werden diejenigen sein, die im Rentenalter finanziell am schlechtesten dastehen,“warnt der Experte.


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