Wie sieht er aus, der Klimawandel, und worauf müssen Anleger achten? Ralph Prudent, Geschäftsführer der ÖKOWORLD LUX S.A. Repräsentanz GmbH, zeigt am Beispiel origineller Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung auf, dass Klimawandel schon immer heftig unter Gelehrten diskutiert wurde. Einigkeit in der Wissenschaft bestehe jedoch, dass die Treibhausgase wie CO2 oder Methan ihren Teil zum Klimawandel beitragen.
Eine gewisse Rolle spielen auch Rinder mit ihrem verdauungsbedingten Methanausstoß von etwa 80 – 100 Millionen Tonnen im Jahr. Biologen um den britischen Wissenschaftler David Wilkenson vermuten, dass auch pflanzenfressende Riesendinosaurier vor rund 200 Millionen Jahren mit ihren Flatulenzen das globale Klima beeinflussten, wie in der Fachzeitschrift „Current Biology“ zu lesen war. Da die Vegetarier unter den Dinosaurier wohl einen ähnlichen Verdauungstrakt wie die heutigen Wiederkäuer hatten, müsse man auch von ähnlichen Nebenprodukten der Verdauung ausgehen. Und weil es Wissenschaftler sind, belegen sie ihre Erkenntnisse mit Zahlen:
Bei 10 Riesensauriern pro km2 Landfläche seien durch Saurierrülpser und -pupser pro Jahr rund 6,9 Tonen Methan/km2 in die Atmosphäre entfleucht, was insgesamt rund 520 Millionen Tonnen Methan pro Jahr ergibt und die heutige Methanfreisetzung aus
natürlichen Quellen und durch menschliche Aktivitäten deutlich übersteigt.
Was zunächst wie ein akademischer Scherz oder nach fehlgeleiteten Forschungsgeldern aussieht, hat einen durchaus ernsten Hintergrund. Immerhin nimmt man heute an, das massive Artensterben am Ende der Trias sei durch einen treibhausgasbedigten globalen Temperaturanstieg verursacht worden. Damit waren die Dinosaurier die ersten Klimasünder der Welt, haben jedoch durch ihre massiven Flatulenzen dazu beigetragen, das für sie überlebensnotwendige feuchtwarme Klima zu zerstören.
Heute sind aus Sicht der Kapitalanleger die erwarteten ökologischen und ökonomischen Folgen des Klimawandels regional und branchenspezifisch unterschiedlich. Ein Anleger, der passiv oder benchmarknah in den MSCI-World-Aktienindex investiert, kauft einen bestimmten Länder- und Branchenmix. Bezogen auf die nicht mehr bestrittene Kapitalmarktrelevanz des Klimawandels ist dieser suboptimal. Auf Länderebene sind etwa 50 % der Investments in den USA investiert, wo 20 % der weltweiten Treibhausgase emittiert werden. Dementsprechend hoch ist das Potenzial für regulatorischen Druck, finanzielle Risiken und Marktanteilsverluste. Auf Branchenebene ist ein MSCI-Welt-Anleger mit etwa 10 % im Energiesektor investiert. Allerdings vor allem im Bereich fossiler Energien. Innovatoren findet man dagegen kaum. Auch ansonsten sind im MSCI die Umweltdinosaurier überrepräsentiert.
Die Vereinten Nationen (UN) rechnen vor: In einem entsprechend dem MSCI World gewichteten Aktienportfolio summiert sich die Schadwirkung der Unternehmen auf die Umwelt im Schnitt über 50 % des EBITDA (2008).
Ähnlich sieht es in fast allen gängigen Aktienindizes aus. CO2-intensive Länder, Branchen oder Unternehmen sind regelmäßig übergewichtet, und klimatechnisch zukunftsorientierte Unternehmen sind untergewichtet. Sie beinhalten deutlich mehr Risiken als Chancen des Klimawandels. Mit passiven oder benchmarknahen Investments setzt der Anleger zu oft auf Klimadinosaurier, die im Unterschied zur Frühzeit der Erdgeschichte ihre klimatischen Lebensbedingungen nicht erhalten, sondern zerstören.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite- oder Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport, um die Wichtigsten zu nennen. Der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC biete hierfür ein ausgezeichnetes und im Rendite-/Risikoprofil ausgewogen abgestimmtes, nachhaltiges Basisinvestment für das Depot. Spezielle Chancen der klimafreundlichen Unternehmen können Anleger mit dem ÖKOWORLD KLIMA nutzen, und mit dem ÖKOWORLD WATER FOR LIFE profitieren Anleger von den Chancen des nachhaltigen Wassermarktes, empfiehlt Prudent.
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