Eine aktuelle Studie deckt Wissenslücken beim Thema Verkehrssicherheit und Bremsweg auf. Die Faustregel Halber Tachoabstand ist nur bedingt anwendbar. Der Sicherheitsfaktor Stoßdämpfer ist nur jedem zweiten Fahrer bekannt
Bei der Führerscheinprüfung ist die Berechnung des Bremswegs eine Standardfrage. Trotzdem herrscht zum Teil große Ahnungslosigkeit auf deutschen Straßen. So weiß nur Einer von Vier deutschen Autofahrern wie man den Bremsweg richtig kalkuliert.
Das ergab jetzt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag der ZF Friedrichshafen AG. Dabei wurden 1.025 Personen zwischen 18 und 69 Jahren zu verschiedenen Themen der Verkehrssicherheit befragt.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen: Beim Thema Verkehrssicherheit müssen die Deutschen nachsitzen. So schätzen mehr als die Hälfte der Befragten den Bremsweg falsch ein. Nur 23 Prozent sind sich sicher, wie man den Bremsweg überhaupt berechnet. Was viele nicht wissen: Die Faustregel halber Tachoabstand ist eine knappe Angelegenheit. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern erfolgt die Einleitung des Bremsvorgangs bedingt durch die Reaktionszeit erst nach ca. 14 Meter. Für den eigentlichen Bremsweg benötigt man zusätzlich nochmals mindestens 10 Meter bei optimalen Bedingungen, erklärt Dr. Christoph Pelchen, Leiter Fahrwerk, Gesamtfahrzeug in der Vorentwicklung bei ZF. Diverse Einflussgrößen wie etwa schlüpfriger Untergrund oder eine spätere Reaktion des Fahrers verlängern den Bremsweg teils erheblich.
Modernste Technik leistet einen wesentlichen Beitrag zur hohen aktiven und passiven Sicherheit heutiger Fahrzeuge. Besonders das Fahrwerk eines Pkw beeinflusst maßgeblich Fahrkomfort, Fahrdynamik und Fahrsicherheit also vieles, was Autofahren subjektiv erlebbar und auch sicherer macht. Eine wichtige Einzelkomponente im Fahrwerk ist der Schwingungsdämpfer oder Stoßdämpfer. Dieser ist neben seinem Einfluss auf Dynamik und Komfort wesentlich für die Fahrzeugsicherheit.
Die Studie von ZF zeigt: Nur jeder Zweite weiß von dieser wichtigen Rolle der Stoßdämpfer. Aber Stoßdämpfer ist nicht gleich Stoßdämpfer: Während herkömmliche Stoßdämpfer eine fest eingestellte Dämpfungshärte haben, passt sich das Echtzeit-Dämpfungssystem Continuous Damping Control (CDC) von ZF schnell an das jeweilige Fahrverhalten an. Innerhalb weniger Millisekunden wird die optimale Dämpfungshärte justiert und zwar individuell für jedes einzelne Rad: Bei Bremsmanövern beispielsweise vermindert eine harte Dämpfung an der Vorderachse das typische nach-vorne-Nicken des Fahrzeugs und erhöht somit die Fahrsicherheit.
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