Munich Re erwartet vom Erstversicherer ERGO Ergebnisse
Fast eine Milliarde Euro Gewinn im ersten Quartal 2013, das ist ein starker Start für Munich Re. Aber auch vom Erstversicherer ERGO wird für das Geschäftsjahr ein höherer Beitrag zum Ergebnis erwartet, etwa 500 Millionen Euro sollen es sein, das wären dann mit den geplanten 2.500 Millionen Euro der Munich Re, satte drei Milliarden Euro Gewinn als Zielmarke für 2013.
2013-05-07 (db) Munich Re startet mit einem Konzerngewinn von 979 Millionen Euro im ersten Quartal in das Geschäftsjahr 2013.
„Zufallsbedingt gab es weniger Belastungen aus Großschäden, aber auch die operative Ertragskraft der Gruppe hat sich als robust erwiesen. Nach diesem guten Auftakt sind wir optimistisch, unser Jahresgewinnziel von annähernd drei Milliarden Euro zu erreichen“, erläutert Finanzvorstand Dr. Jörg Schneider das Konzernergebnis im ersten Quartal 2013.

Insgesamt stieg das operative Ergebnis um 15,5 Prozent von 1.202 auf 1.388 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Jahresende vor allem dank des hohen Quartalsgewinns um 4,4 Prozent auf 28,6 Milliarden Euro. Auf das Jahr hochgerechnet lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) bei 14,3 Prozent, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 14,0 Prozent. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 100 Millionen Euro von 13.200 auf 13.300 Millionen Euro.
Erstversicherer ERGO startet mit Quartalsgewinn in das Jahr 2013
Das operative Ergebnis in der Erstversicherung für die ersten drei Monate 2013 lag bei 223 Millionen Euro. Das Konzernergebnis betrug 127 Millionen Euro. Die ERGO Versicherungsgruppe erreichte ein deutlich verbessertes Ergebnis im ersten Quartal in Höhe von 120 Millionen Euro.
Die Schaden-Kosten-Quote stieg im Vergleich zum Vorjahr von 95,3 auf 95,9 Prozent. In der internationalen Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote von 101,3 auf 99,2 Prozent. Im deutschen Geschäft stieg sie von 91,3 auf 93,9 Prozent.
Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg gingen im 1. Quartal 2013 um 2,2 Prozent von 5.016 auf 4.908 Millionen Euro zurück. Die gebuchten Bruttobeiträge sanken in den ersten drei Monaten um 1,2 Prozent von 4.698 auf 4.643 Millionen Euro. Ausschlaggebend für den Rückgang waren das geringere Einmalbeitragsgeschäft im Segment Leben und der Wegfall der Beiträge der 2012 verkauften südkoreanischen Gesellschaft ERGO Daum Direct.
„Das gute Quartalsergebnis gibt uns Schwung für die vor uns liegenden Herausforderungen des Jahres: Die Einführung unseres neuen Lebensversicherungsprodukts Mitte des Jahres und die Umsetzung neuer Strukturen im Vertrieb“, erläuterte ERGO-Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky
Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2013
In 2013 erwartet Munich Re keine schnelle und deutliche Steigerung der Kapitalmarktzinsen und damit vergleichsweise niedrige laufende Erträge aus den Kapitalanlagen. Insgesamt rechnet Munich Re mit einer Rendite auf die Kapitalanlagen von 3,3 Prozent. Die in den ersten drei Monaten erzielte höhere Rendite von 3,6 Prozent lasse sich nicht auf das gesamte Jahr hochrechnen, da Munich Re für die Folgequartale geringere Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalanlagen erwartet.
Das Konzernergebnis in der Rückversicherung sollte 2013 zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Euro liegen. Für die Erstversicherung erwartet Munich Re für 2013 ein Konzernergebnis zwischen 400 und 500 Millionen Euro, für den ERGO Teilkonzern einen Betrag zwischen 350 und 450 Millionen Euro. Die Differenz zwischen beiden Zahlen sei auf konzerninterne Geschäfte zwischen Erst- und Rückversicherung zurückzuführen. Im Geschäftsfeld Munich Health kann aufgrund der schwierigen Situation bei der WHG für 2013 ein erneuter Verlust derzeit noch nicht ausgeschlossen werden.
Bei einem durchschnittlichen Schadenverlauf rechnet Munich Re für 2013 mit einem versicherungstechnischen Ergebnis auf dem Niveau von 2012. Vorbehaltlich des tatsächlichem Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen von gravierenden Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen, signifikanter Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte strebt Munich Re ein Konzernergebnis von drei Milliarden Euro an.
„Man darf das Ergebnis von fast einer Milliarde Euro im 1. Quartal 2013 nicht einfach auf zwölf Monate hochrechnen. Aber mit diesem starken Jahresauftakt haben wir schon einen erfreulich großen Schritt zu unserem Ergebnisziel zurückgelegt. Im Übrigen sehen wir weiterhin profitable Wachstumsmöglichkeiten, gerade in Märkten wie Asien-Pazifik, für die wir gut aufgestellt sind“, erläuterte Finanzvorstand Schneider die Ergebnisprognose.
Dietmar Braun, Fachjournalist Assekuranz und Banken
Munich Re Quartalbericht 01/2013 als Download
Munich Re Konzern auf einen Blick (Stand Mai 2013) als Download