Schon bei der Planung des Urlaubs beschäftigen sich zwei Drittel der Bundesbürger mit dem Thema Krankheiten. 60 Prozent der Urlauber rüsten sich mit einer Versicherung gegen Risiken. 80 Prozent der Deutschen meiden Urlaubsreisen in politisch instabile Länder oder mit hoher Kriminalität.
2013-05-20 (db) Das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG) zeigt, dass die Deutschen bei ihrem Urlaub stark auf Sicherheit setzen. TNS Infratest hat im Zeitraum von 8. Mai bis 10. Mai 2013 im Auftrag der W&W AG 1.000 Personen in Deutschland telefonisch befragt. Die Studie ist repräsentativ für die bundesdeutsche Bevölkerung ab 14 Jahren.
Eine mögliche Erkrankung im Urlaub berücksichtigen zu 64 Prozent zwei Drittel der Bundesbürger als mögliches Risiko bereits bei der Planung ihrer Urlaubsreise. 69 Prozent Frauen beschäftigt dieses Risiko deutlich stärker als Männer mit nur 58 Prozent.
Auf Platz zwei der Sorgenskala rangiert bei 39 Prozent das Unfall-Risiko, gefolgt zu 31 Prozent vom Verlust der Reisedokumente sowie bei 24 Prozent dem Verlust technischer Geräte wie Smartphone oder Fotogeräte. Um sich für den Fall der Fälle zu wappnen, gehört der Abschluss einer Reiseversicherung für 60 Prozent der Bundesbürger zur Urlaubsvorbereitung.
Kriminalität und Krisen schrecken Urlauber ab
Neben Krankheit und Diebstahl setzen sich die Deutschen auch verstärkt mit politischen Unruhen, Terrorismus oder Kriminalität als Risikofaktoren bei ihrer Reiseplanung auseinander. Die Konsequenz: Acht von zehn Bürgern vermeiden Reisen in Ferienländer, die politisch als instabil gelten oder die eine hohe Kriminalitätsrate aufweisen.
94 Prozent der Bundesbürger beschäftigen sich bei der Planung einer Urlaubsreise mit möglichen Risiken. 89 Prozent der Single-Haushalte und Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1.500 Euro investieren Zeit für das Thema Risiken im Urlaub.
Allerdings gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle. Zu 72 Prozent sichern sich vor allem die Ostdeutschen für ihre Auslandsreise mit einer Versicherung ab, demgegenüber entscheidet sich mit 57 Prozent nur etwa jeder zweite Westdeutsche für diese Absicherung. Insgesamt schließt jeder dritte Deutsche keine Reiseversicherung ab. Mit 23 Prozent verzichtet fast jeder Vierte bewusst auf den Abschluss einer Reisepolice, da sie nicht mit einem Schadensfall rechnen. Jeder Zehnte schließt wegen der Kosten keine Reiseversicherung ab.
Fast ein Viertel der Bundesbürger musste im Urlaub schon mal zum Arzt
Ein Drittel der Bundesbürger hat bereits einmal Leistungen einer Reiseversicherung in Anspruch genommen. Am häufigsten war dies zu 17 Prozent die Reisekrankenversicherung vor der Reiserücktrittspolice mit einem Anteil von 14 Prozent und dem Auto-Schutzbrief mit zwölf Prozent. Knapp ein Viertel der versicherten Bundesbürger (22 Prozent) musste im Urlaub bereits ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen – jeder Fünfte davon in Form eines Arztbesuches, acht Prozent wurden sogar im Krankenhaus behandelt. Lediglich ein Prozent der Befragten musste den Urlaub abbrechen und nach Deutschland zurück transportiert werden. Zu 64 Prozent hat die Mehrheit der Deutschen bislang keine Leistungen ihrer Reiseversicherung in Anspruch genommen.
Reiserücktrittsversicherung bei Deutschen besonders beliebt
Die Versicherungsfavoriten der Deutschen sind zu 79 Prozent die Reiserücktrittsversicherung, zu 74 Prozent der Auslandskrankenschutz ohne oder zu 64 Prozent mit Rücktransport. Gründe könnten hier auch die Angebote der Reisevermittler und Veranstalter bei Buchung der Reise sein. Insbesondere die Generation 50plus entscheidet sich zu 74 Prozent überdurchschnittlich häufig für die Variante Auslandskrankenpolice inklusive Rücktransport. Deutlich weniger Deutsche wählen andere gängige Reiseversicherungen: Einen Auto-Schutzbrief schließen 42 Prozent ab, dahinter rangiert zu 41 Prozent die Reise-Unfallversicherung gefolgt zu 34 Prozent von der Reisegepäckversicherung und zu 32 Prozent der Reiserücktrittsversicherung mit Reiseabbruchschutz.
Angehörige und Nachbarn hüten Haus und Hof in der Urlaubszeit
Im Urlaub verlässt sich zu 57 Prozent mehr als die Hälfte der Bundesbürger darauf, dass die eigene Familie sich in ihrer Abwesenheit um Haus oder Wohnung kümmert. Die Nachbarschaft wird zu 24 Prozent von jedem vierten Urlauber hierfür herangezogen. Lediglich ein Prozent der Deutschen lassen ihr Heim während des Urlaubs von Profis wie Housekeeping-Agenturen oder Wachdiensten betreuen.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.