Betriebsrente als Blaupause

Daten die der Gesundheit dienen

Mehr Datenfluss für Diagnosen
Daten über Lebensmittel sind leichter verfügbar als Daten für Diagnosen der Ärzte. /Foto: db Dietmar Braun

Gesundheit ist ein wichtiges Thema. Ein echter Mehrwert hätte eine elektronische Gesundheitskarte. Die bisherigen Behandlungen und Diagnosen wären bei Bedarf gebündelt auf einem Chip verfügbar.

(db) Mit der digitalen Akte können Versicherte und Ärzte alle Daten zum Gesundheitszustand und Fragen rund um die Gesundheit eines Patienten bündeln. Diagnosen werden genauer und gleichzeitig transparenter. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Mehrheit die elektronische Gesundheitsakte nutzen würde, aber klare Erwartungen hat, was die Funktionen und den Datenschutz betrifft.

Das Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH GmbH aus Hamburg hat 1.023 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online im Rahmen einer repräsentativen Studie im August 2017 zur elektronischen Gesundheitsakte befragt. Untersucht wurden das Gesundheitsverhalten, allgemeine Einstellungen zum Datenschutz sowie Akzeptanz, Bedenken und Erwartungen gegenüber der Einführung elektronischer Akten.

Mehrheit für Chip zur Gesundheit

Die Mehrheit der Deutschen ist grundsätzlich bereit, eine elektronische Gesundheitsakte anzulegen. 56 Prozent der Bundesbürger sind an einer Nutzung interessiert, nur zehn Prozent schließen die Zusammenführung ihrer Gesundheitsdaten in elektronischer Form aus. Das verbleibende Drittel ist unentschlossen und muss Vor- und Nachteile erst noch abwägen.

Im Hinblick auf Funktionsumfang und Einbindung der im Gesundheitssystem beteiligten Akteure haben die Bundesbürger klare Vorstellungen. Ganz oben in der Gunst der Befragten stehen jene Funktionen, die den Nutzern eine Zeit- und Aufwandsersparnis versprechen. Am stärksten werden dabei die Notfalldatenfunktion und der elektronische Impfpass nachgefragt. 60 Prozent der Teilnehmer erwarten eine automatisierte Übertragung der Gesundheits- und Behandlungsdaten sowie die flächendeckende Einbindung von Ärzten, Krankenkassen und Apotheken.

Daten dienen der Gesundheit

Unabhängig vom persönlichen Nutzungsinteresse attestierte die Mehrheit der elektronischen Gesundheitsakte einen positiven Einfluss auf Behandlungsverlauf und Gesundheitsverhalten. Zwei Drittel bewerten den generellen Einfluss auf ärztliche Behandlungen als positiv. Drei Viertel geben zudem an, die elektronische Gesundheitsakte könne im Notfall den behandelnden Ärzten wertvolle Informationen bereitstellen und immerhin noch die Hälfte erhofft sich zudem eine Erhöhung der Behandlungssicherheit durch die umfassende Verfügbarkeit medizinischer Informationen. Zudem sieht die Hälfte das eigene Gesundheitsverhalten, z.B. durch häufigeres Blutdruckmessen, unterstützt. Immerhin noch 45 Prozent fühlen sich dadurch besser in der Lage, mit Ihrem Arzt über Beschwerden und Erkrankungen zu sprechen.

Gesundheitsdaten schützen

60 Prozent der Befragten sehen sowohl die Gefahr des gläsernen Bürgers als auch das Potenzial des Missbrauchs durch Kriminelle. Auch die informationelle Selbstbestimmung wird im Rahmen der Nutzung als überaus wichtig erachtet: Acht von zehn Personen geben an, zu jeder Zeit die Kontrolle über den Inhalt der gespeicherten Daten besitzen zu wollen.

Fazit: Nach dem Scheitern der elektronischen Gesundheitskarte bei den gesetzlichen Krankenkassen, wäre es an der Zeit eine Plattform oder Portal zu schaffen, welche freiwillig und auf Wunsch der Versicherten, eine digitale Gesundheitsakte ermöglichen.

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