Mehr Aufmerksamkeit für Risiken

Moderne Mobilität wird zur Gefahr, wenn die Aufmerksamkeit durch Ablenkung sinkt. Eine Studie der Allianz warnt Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer vor den Risiken im Verkehr aus Ablenkung.
(db) Wer beim Autofahren telefoniert, am Navigationsgerät spielt oder auf dem Smartphone eine Nachricht tippt, erhöht die Unfallgefahr. Das ist mittlerweile bekannt. Neue Untersuchungen des Allianz Zentrums für Technik (AZT), eine Tochter der Allianz SE, zeigen, dass nicht nur der schnelle Blick auf das Smartphone ein Risiko für Autofahrer ist, sondern sich Fahrer vom Verkehr durch andere Tätigkeiten leicht ablenken lassen.
Risiko: Mangel an Aufmerksamkeit
Eine durchschnittliche Autofahrt dauert 20 Minuten. Genug Zeit für viele, um nicht nur von A nach B zu kommen, sondern während der Fahrt andere Dinge zu erledigen. In der Allianz Umfrage geben 41 Prozent der befragten Autofahrer an, dass sie am Steuer essen, trinken oder rauchen.
Jeder Dritte schnallt sich erst an, nachdem er bereits losgefahren ist, oder richtet dann noch Sitz oder Spiegel richtig ein. Außerdem berichten 14 Prozent der Befragten, dass sie sich während der Fahrt noch mit Kleidung oder Make-up beschäftigen.
Ganz gleich, ob es das schnelle Sandwich zwischendurch oder der Morgenkaffee ist – wer sich selbst durch solche Tätigkeiten vom Fahrgeschehen ablenkt, achtet als ein Risiko weniger auf den Verkehr.
„Wir haben die Unfallraten der Fahrer mit und ohne Ablenkung verglichen und konnten nachweisen, dass auch scheinbar harmlose Aktivitäten im Fahrzeug mit dem Schadengeschehen der Autofahrer korrelieren. Fahrfremde Tätigkeiten während der Fahrt bezahlen sie mit einem höheren Unfallrisiko“, sagt Dr. Jörg Kubitzki, Unfallforscher am AZT.
Die Studien des AZT zur Ablenkung am Steuer zeigen, dass jeder zehnte Verkehrsunfall maßgeblich durch Ablenkung verursacht ist. In 30 Prozent spielt Ablenkung als Risiko eine Rolle.
Eltern sind Vorbild
Eine weitere Erkenntnis aus der Allianz Studie: Wenn es um Ablenkung am Steuer geht, sind Erwachsene schlechte Vorbilder für ihre Kinder. Sie beobachten, dass die Mutter oder der Vater auf dem Navigationsgerät tippt, nach der Wasserflasche in der Handtasche kramt oder sich erst während der Fahrt anschnallt. Sie übernehmen dieses Verhalten.
„Eltern sollten sich im Klaren sein, dass sie mit ihrem eigenen Verhalten auch das Bewusstsein für Sicherheit ihrer Kinder beeinflussen“, warnt Experte Kubitzki.
Finanz- und Geldwissen: Mangelnde Aufmerksamkeit und Ablenkung ist beim Autofahren ein sehr großes Risiko, das gilt für Fahrzeugführer, Radfahrer und Fußgänger bei Ablenkung und Mangel an Aufmerksamkeit für die Umgebung und Gefahren durch das mobile Telefonieren.
Mehr Konzentration auf das was wir tun und Aufmerksamkeit für die Risiken in der Umgebung, machen das Leben für uns und andere Menschen im Verkehr und Alltag sicherer.
Dietmar Braun (db)