Zeitgewinn für Rettung

Statt Uhren umstellen ein lebensrettender Zeitgwinn
Statt nur am Sonntag 25. März 2018 die Uhren umzustellen, lohnt sich ein Zeitgewinn um Leben zu retten. /Foto: db Media Dietmar Braun

Autofahren ist ein Risiko Bei einem Unfall zählen Sekunden und Minuten um Menschen zu retten. Ein automatisches System kann hier künftig mit Zeitgewinn unterstützen. Jede Rettung befürwortet die Lösung.

(db) Ein automatisches Notrufsystem in Fahrzeugen kann jederzeit Leben retten. Je schneller die Rettungskräfte am Einsatzort sind, desto größer sind die Überlebenschancen schwerverletzter Unfallopfer. Je schneller die Hilfe kommt, desto besser sind gesundheitliche Folgen einer Verletzung zu begrenzen. Für neue Automodelle bei der Typgenehmigung in der EU ab 31. März 2018 ist ein serienmäßig eingebautes Notruf-(eCall-)System vorgeschrieben.

Für aktuelle Modellreihen und für Gebrauchtwagen meldet die Versicherungskammer Bayern eine einfache und günstige Nachrüstlösung: den Unfallmeldedienst. Mit diesem profitieren Fahrer zugelassener Pkw von der EU-weit geltenden Neuerung.

„Der Unfallmeldedienst kann bei der Versicherungskammer Bayern für 99 Cent im Monat in den Schutzbrief eingeschlossen werden“, sagt Christian Kaffenberger, Leiter der Kraftfahrt- und Unfallversicherung bei der Versicherungskammer Bayern.

Zeitgewinn mit Meldestecker  

Der neue Dienst und Service lässt sich in fast jedes Auto einsetzen – und zwar ohne zusätzlichen Werkstattbesuch. Das System funktioniert mit einem Unfallmeldestecker für die 12-Volt-Buchse und einer Unfallmelde-App für das Smartphone. Erkennt der Unfallmeldestecker einen Crash, wird sofort die Notrufzentrale der Autoversicherer informiert. Gleichzeitig wird eine Konferenzschaltung zur Polizei- oder Rettungsleitstelle hergestellt. Die Rettungskräfte erhalten die GPS-Daten des Unfallorts und die letzte Fahrtrichtung, wodurch sie Zeit gewinnen.

Die Europäische Kommission erhofft sich, dass sich mit dem Notrufsystem die Zeit zwischen einem Unfall und dem Eintreffen der Rettungskräfte in Städten um 40 Prozent, auf dem Land sogar um 50 Prozent verringern lässt. So könnten die Rettungskräfte europaweit jährlich zusätzlich bis zu 2.500 Leben retten. Das ist ein sehr lohnendes Ziel, wo jedes einzelne zusätzlich gerettete Leben zählt.

Dietmar Braun (db)

 

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