Recht ohne Gericht und Prozess

Recht ohne Gericht finden

Ohne Gericht Recht bekommen
Der Versicherer ROLAND, ein Unternehmen der AXA und Gothaer, finanziert Recht und Anwälte auch ohne Gerichtskosten. /Foto: Roland

Außergerichtliche Lösungen sparen allen Beteiligten Nerven und Kosten. Recht und juristischen Rat finanziert eine Police für außergerichtliche Lösungen, Mediation und telefonische Rechtsberatung.

(db finanzwelt) Der Rechtsschutzversicherer ROLAND, ein Unternehmen der AXA Group und der Gothaer Versicherungsbank, bietet mit der neuen Versicherungslösung „Law Guide“ einen selbständigen Ergänzungstarif zum klassischen Rechtsschutz als Versicherung. Die Leistungen sind auf telefonische Rechtsberatung, Mediation und Konfliktlösungsunterstützung begrenzt.

Die Lösung richtet sich an Einzelpersonen und Familien, die rechtssicher leben und ihre Konflikte schnell und nachhaltig lösen möchten. Langwierige und nervenaufreibende Prozesse sollen im Vorfeld vermieden werden durch eine schnelle und komfortable Rechtsberatung am Telefon. Ob Mieterhöhung, Verkehrsunfall, Kündigung, Scheidung oder Hausbau können sich Versicherte zu allen Themen und für ihren individuellen Fall eine rechtlich verbindliche Experten-Meinung einholen.

Anwälte beraten über Recht

Versicherte von „Law Guide“ können sich zu jedem Rechtsfall von erfahrenen Rechtsanwälten beraten lassen – ohne Ausschlüsse, ohne Wartezeiten, ohne Selbstbeteiligung. Sollte eine Beratung nicht reichen, vermittelt und finanziert das Law Guide-Team eine professionelle Mediation. Die Prämie für den Tarif liegt bei 99 Euro im Jahr.

„In einer zunehmend komplexen Welt wünschen sich viele Kunden Orientierung und professionelle Unterstützung bei rechtlichen Fragen und Problemen. Sie finden allerdings in der traditionellen Rechtsschutz-Welt nicht das für sie passende Produkt“, so beschreibt Dr. Sebastian Lütje, Leiter Geschäftsfeld Standard von ROLAND Rechtsschutz, die Ausgangslage für die neue Versicherung.

Bedarf für Recht ohne Rechtsstreit

Dass dieser Bedarf besteht, hat sich in einer Studie von ROLAND ergeben: Die befragten Teilnehmer gaben an, im Alltag zwar rechtliche Unterstützung oder Hilfe bei der Beilegung von Konflikten zu benötigen. Rechtsschutz-versichert waren jedoch nur wenige. Als Gründe nannten die Teilnehmer die aus ihrer Sicht hohen Kosten einer allgemeinen Rechtsschutz-Versicherung und ihren Unwillen, die Gerichtsprozesse anderer Leute „mitzufinanzieren“. Law Guide schließe nun genau diese Lücke.

Durch die Vermeidung gerichtlicher Konflikte und die intelligente Lösungsunterstützung kann die Versicherung zu einem deutlich günstigeren Tarif angeboten werden als herkömmliche Rechtsschutz-Versicherungen. Die Zielgruppe sind kostenbewusste und vorausschauend handelnde Menschen, denen Gerechtigkeit und ein faires Miteinander wichtig ist, die aber keinen langen Rechtsstreit wünschen.

Weiterentwicklung der Police

Law Guide soll in den kommenden Monaten anhand des Kunden-Feedbacks kontinuierlich weiter entwickelt werden. Der Versicherer möchte Kunden dabei in die künftige Weiterentwicklung der Versicherungslösung einbeziehen.

„Law Guide-Kunden sollen mit beeinflussen können, wie das Produkt weiter gedacht und aus Kundensicht stetig verbessert wird. Wir sind gespannt, wie dieser innovative Rechtsschutz, der ganz auf intelligente Konfliktprävention und -lösung setzt, im Markt angenommen wird“, so Dr. Philipp Nolte, Produktmanager der ROLAND-Gruppe.

Der fachjournalistische Blog Finanz- und Geldwissen sieht sehr gute Chancen für die Police zur Finanzierung außergerichtlichen Lösungen. Das entlastet nicht nur die Gerichte, sondern mancher Streit der nur ausgefochten wird, weil Rechtsschutzversicherer bezahlen, kann so vermieden werden. Diese neue Police gibt es im wortwörtlichen Sinne „zu Recht“.

Die beiden Versicherer AXA und Gothaer haben im Jahr 2018 den Spezialisten ROLAND vollständig übernommen und ihre jeweiligen Beteiligungen an dem Rechtsschutzversicherer aufgestockt. AXA hält heute 60 Prozent statt früher 41 Prozent der Anteile und die Gothaer 40 Prozent statt bislang 29 Prozent der Anteile am Versicherer mit dem Stammsitz in Köln.

Dietmar Braun (db)

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