Finanzwelt oder Wirtschaft?
Wutbürger und Narzissten befinden sich in einer eigenen Realität. Sie kümmern sich nicht um die faktische Realität. Sie entwickeln ein völlig eigenes Verständnis der Welt, so wie Politiker.

(2020-06-06 db finanzwelt) Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) zeichnet sich vor allem durch einen großen Mangel an Empathie, die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und ein äußerst gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus. Alles Eigenschaften die manche schwäbische oder fränkische Politikerin perfekt auf sich vereinen. Wobei Männer in der Politik den Damen nacheifern.
Naturtalente und Sprechblasen
Saskia Esken, frisch von der Basis gewählte SPD-Chefin, setzt sich nicht in jede Talkshow (außer bei Markus Lanz) und sie hängt nicht mit Journalisten in den Berliner Lokalen „Borchardt“ oder „Einstein“ ab. Äußerlich zwar mit wenig Charisma, dafür ständig unbequem und querdenkend, das macht die SPD-Frau zu einem Faktor, ohne die politischen „Stamm-Tische“ pflegen zu müssen.
Im Gegensatz zu den politischen „Sprechblasen“, wie Andreas Scheuer, Julia Klöckner, Anja Karliczek, oder gar Olaf Scholz, von denen niemand mehr ernst zu nehmende Wortbeiträge oder sogar substanzielle politische Handlungen erwartet, sieht sich Esken als eine Art von „Naturtalent“.
Esken wirft den Medien nicht einfach nur „Brocken“ hin. Sondern sie liefert „Fleisch am Knochen“, damit die Journalisten richtig was zu nagen haben. Wobei die hauptberuflichen Berufs-Journalisten in der Hauptstadt viel lieber „sexy“ Schlagzeilen und „Brocken“ mögen.
Neue Autos billiger?
Die Wortführer zu Gunsten der Autoindustrie, wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), sowie sein Kollege Stephan Weil (SPD), erblassen wenn die Saskia Esken wütet. Von Wirtschaft hat die Politikerin Esken nicht viel Ahnung, aber davon eben sehr viel. Sobald sie eine Lobby identifiziert wütet Esken gerne so vor sich hin. Beim Automobil hat sie eine Förderung von klassischen Verbrennungs-Motoren durch staatliche Kauf-Prämien verhindert. Dass Esken dadurch zehntausende von Arbeitsplätzen gefährdet, geht Esken „auf gut schwäbisch: am Arsch vorbei“.
An Dominanz und Selbstbewusstsein mangelt es Saskia Esken nicht. Sie ist die von Bundeskanzlerin Angela Merkel stets beschworene „schwäbische Hausfrau“ in der Wirtschaftspolitik. Der echt um seine württembergische Automobil- und Zulieferer-Industrie besorgte Kretschmann kommentiert diese Art von Power-Politik gerne mit dem Satz: „Oh Herr – schmeiß Hirn runter“ und schließt eher Angela Merkel in sein Abendgebet ein.
Absätze und Wirtschaft
Die einzige Konkurrenz droht Esken von der fränkischen CSU Powerfrau und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär. Die „Doro“ mag höhere Absätze (an den Schuhen) als Saskia und versteht von den Absätzen der Wirtschaft, dank Digitalisierung und künstlicher Intelligenz, mehr als die „Saskia“.
Wenn Merkel keine neue Kanzlerschaft anstrebt – wie wäre es mit einem Duell Saskia gegen Doro? Olaf Scholz, Friedrich Merz oder Jens Spahn haben zwar von Wirtschaft mehr Ahnung, verblassen, nicht nur optisch, gegenüber diesen Damen. Ach ja und da wäre noch der Zungenbrecher Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Rüstungs-Industrie hat ihre Ursula von der Leyen, als eine Überraschung, nach Brüssel abgegeben, jetzt soll Annegret es richten. Wobei die „AKK“ der Kanzlerschaft zumindest offiziell abschwor. Aber sie schwor ja auch, auf keinen Fall, in die Regierung eintreten zu wollen.
Alternative Wirtschaft
Nichts ist spannender wie Wirtschaft und dafür sorgen jetzt Frauen, dass das so bleibt. Männer verstehen unter Wirtschaft etwas völlig anderes, hört man so in den Berliner Lokalen wie „Borchardt“ oder „Einstein“. Frauen gehen selbstbewusst an „Stamm-Tische“ in der Wirtschaft oder eben nicht.
Dietmar Braun, freier Fachjournalist Wirtschaft (DFJV)