Schäden am Smartphone – neue Bitkom Studie

DB Fyrst
Smartphone gehen schon noch ab und zu kaputt. (Foto: © blackzheep)

Trotz Schutzfolie oder Hülle, es passiert, dass ein Smartphone beschädigt wird. Die Technik ist selten der Grund, auch Diebstahl sinkt aufgrund der neueren Technik.

(db finanzwelt 2023-03-20) Aus der Tasche gefallen, ins Wasser geplumpst, Staub in der Ladebuchse: Wenn das Smartphone einen Defekt hat, setzt die Hälfte der betroffenen Nutzerinnen und Nutzer (52 Prozent) auf eine Reparatur. Das gilt auch für Fälle in der Garantie oder versicherte Handys.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 854 Nutzerinnen und Nutzer eines Smartphones oder Handys.

Laut der Umfrage werden für Reparaturen verschiedene Möglichkeiten genutzt: Ein Viertel (24 Prozent) hat einen Schaden schon einmal durch den Hersteller reparieren lassen. 19 Prozent haben die Reparatur-Dienste des Händlers in Anspruch genommen und 9 Prozent waren in einer spezialisierten Werkstatt. 10 Prozent haben auch schon einmal einen Schaden selbst repariert.

„Wer ein defektes Smartphone oder ein anderes defektes IT-Gerät reparieren lässt, statt es wegzuwerfen, sorgt für weniger Elektroschrott und schont Ressourcen und Umwelt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Die Befragten konnten mehrere Optionen angeben. Denjenigen, die einen Defekt oder Schaden an einem Smartphone wenigstens einmal nicht haben reparieren lassen, waren meist die Kosten zu hoch. 73 Prozent sagen: Die Reparatur war mir zu teuer. 53 Prozent wollten ohnehin ein neues Gerät und 44 Prozent haben eine Reparatur als zu kompliziert empfunden. Für 31 Prozent hätte die Reparatur zu lange gedauert und bei 23 Prozent war der Schaden nicht reparierbar. 

Unabhängig von ihrer persönlichen Smartphone-Nutzung sprechen sich 69 Prozent der Deutschen generell für eine Mehrwertsteuersenkung auf Reparaturen aus. „Wer Reparaturen von Geräten fördern will, muss die richtigen Anreize setzen. Eine Mehrwertsteuersenkung auf Ersatzteile und Reparaturdienstleistungen für IT-Hardware wie Smartphones und Laptops ist ein solcher Anreiz, der direkt und unmittelbar wirkt“, so Rohleder.

Mit Blick auf die Pläne der EU-Kommission, an diesem Mittwoch einen Gesetzesentwurf für ein „Recht auf Reparatur“ vorzulegen, weist Bitkom darauf hin, dass Reparaturen eines von vielen Instrumenten einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie darstellen. Wichtig sei unter anderem auch eine Förderung der Nutzung wiederaufbereiteter Geräte, so genannte Refurbished-IT.  

„Wir müssen in Deutschland und Europa weniger Müll und Elektroschrott erzeugen – so viel ist sicher. Für elektronische und digitale Geräte wie Tablets, Smartphones oder Laptops gilt: Je länger diese Produkte genutzt werden, desto nachhaltiger sind sie in der Regel“, betont Rohleder. 

89 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Handys und Smartphones hatten einen Defekt an einem Gerät. Ein Displayschaden ist mit 73 Prozent die häufigste Ursache für einen Defekt. 56 Prozent hatten ein beschädigtes Gehäuse und 37 Prozent einen Akkuschaden. Lautsprecher (25 Prozent) und Mikrofon (24 Prozent) waren bei jeweils einem Viertel schon mal Defekt. 13 Prozent hatten bei ihrem Smartphone oder Handy einen Wasserschaden und 10 Prozent eine defekte Ladebuchse.

Dietmar Braun, freier Fachjournalist (DFJV)

Dietmar Braun

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