Die Deutsche Lufthansa AG will laut einer Meldung von Bloomberg ihr Versicherungsgeschäft und den eigenen Makler samt Bestand verkaufen.

(db finanzwelt 2023-08-30) Die Veräußerung des Versicherers Delvag und des Versicherungsmaklers Albatros erfolge im Rahmen der Verschlankung der Lufthansa, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die Fluggesellschaft arbeite mit Beratern zusammen, um einen Käufer zu finden. Von der Lufthansa war bis dato keine Stellungnahme zu erhalten.
Die geschäftlichen Schwerpunkte der Delvag Versicherungs-AG liegen in der Luftfahrt-, Transport- und Rückversicherung, also eher in einem risikoreichen Sektor.
Dieser Makler ist interessant
Die Delvag-Tochter Albatros Versicherungsdienste GmbH fungiert als Versicherungs-Makler und berät die Firmenkunden in und außerhalb der Lufthansa Group. Komplementiert werde die Delvag-Gruppe durch die Albatros Financial Solutions GmbH, die sich um den privaten Versicherungs- und Finanzbedarf der Lufthansa Belegschaften kümmert.
Aktuell sind den Angaben zufolge immer noch mehr als 300 Mitarbeiter als Angestellte bei der Delvag und ihren Tochtergesellschaften beschäftigt, ein Großteil am Unternehmenssitz in Köln. Da stellt sich der Lufthansa eine besondere Verantwortung entgegen, obwohl das natürlich eigenständige Unternehmen sind.
Via XETRA verliert die Lufthansa-Aktie zeitweise am 30.8.2023 bis zu 1,76 Prozent auf 8,22 Euro. Die Anleger scheinen nicht sehr begeistert von den Verkäufen zu sein. Das ganze wirkt auf das Publikum wie die Veräußerung des Silberbestecks oder der eigenen Gold-Vorräte.
Lufthansa ist eine gute Marke
Vielleicht interessiert sich im Markt der Marktführer Allianz SE oder der größte Maklerpool Fonds Finanz für die Offerte der Frankfurter. Das hängt sicherlich von den Preisvorstellungen der Lufthansa ab und ob die Marke weiter genutzt werden kann. Auch der Zugang der Käufer zur Lufthansa Belegschaft dürfte eine Rolle spielen. Die Offerte hängt auch an der Frage was mit der Belegschaft des Versicherer oder des Maklers sozialverträglich passieren wird. Der Markt darf gespannt sein was am Ende geschieht.
Dietmar Braun, freier Fachjournalist (DFJV)
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